Mein Leben nach der Herztransplantation
Erfahrungen eines Betroffenen

Nachdem es ja nun lange still war hier auf der Seite, möchte ich euch nun wieder mit ein paar Zeilen beglücken. Die letzten Monate seit dem „Jubiläum“ waren recht still. Man wird nicht mehr gleich vogelig und ruft Alarm, nur weil irgendwas piept, oder nicht mehr funktioniert (psssssst ich tue nur so hart, klar macht es einen irre und nervös). Ich habe nun mittlerweile meine 3. Steuereinheit und ehrlich gesagt keine Ahnung den wievielten Akku Satz. Dennoch kann ich momentan sagen, dass ich sehr gut mit der Situation klar komme.
Leider haben sich die letzte Zeit auch sehr schlimme Ereignisse zugetragen, die zwar mich nicht selbst betreffen, aber mich dennoch traurig stimmten und mich veranlasst haben, nachdenklich zu werden, betreffend dem Punkt: Transplantation? Ja? Oder nein?
2 nette (ich will mal nicht Freunde sagen, dazu kannte man sich zu wenig) „Leidensgenossen“ haben die Zeit bis zur Transplantation leider nicht geschafft. Ein weiterer liegt nun nach einem Schlaganfall wieder stationär in der MH-Hannover und noch ein weiterer (da sage ich jetzt mal) sehr guter Kumpel, liegt nach einigen für mich persönlich schauerlichen Vorfällen, stationär in der MH-Hannover und wartet nun sehnsüchtig auf den erlösenden Satz: „Herr … wir haben ein Herz für sie…“ Aber es gibt auch ein sehr freudiges Ereignis: Der eben angesprochene sehr gute Kumpel, hat es endlich auf die Reihe bekommen, seine Freundin, dort im Krankenhaus zu heiraten. Und Mitte des Monats darf ich mit meiner Freundin in die MH-Hannover fahren und deren Glück bei der kirchlichen Hochzeit beizuwohnen.


Vielleicht fragen sich einige ja, „Hey was macht denn der Autor überhaupt im Moment?

Nun ja… Ich bastle derzeit an einem neuen Projekt. Manche nennen es Öffentlichkeit Arbeit, ich nenne es einfach mal Mut machen. Nach langem Hin und Her überlegen, habe ich beschlossen, eine Gruppe zu gründen, die sich 1-2x im Monat real trifft, Erfahrungen austauscht, gemeinsam Kaffee trinkt, vielleicht ein Stück Kuchen nascht und somit versucht, die Ängste, die durch das Kunstherz auftreten können zu verarbeiten. Derzeit bin ich nun schon so weit, dass der Flyer fertig ist, die ersten Kontakte geknüpft sind und ich eigentlich auf den Anruf warte der mir sagt, dass ich loslegen kann.  Aber wenn es dann soweit ist, seid ihr die Ersten, die es erfahren werden.